Wolfgang Paalen
Botschafter des Surrealismus in Mexiko

 © Thomas Fatzinek Wolfgang Paalen vor dem berühmten Cover-Bild eines seiner DYN-Hefte
Wolfgang Paalen vor dem berühmten Cover-Bild eines seiner DYN-Hefte
© Thomas Fatzinek

Revolution kann überall geschehen, nicht nur in der Politik.

Oder: „Alles, was den Weg für neue Möglichkeiten der Erfahrung öffnet, ist revolutionär.“ So schrieb der österreichische Künstler Wolfgang Paalen in seiner legendären Zeitschrift DYN, die er während seines Exils in Mexiko herausgab.

Paalen war in eine jener wohlhabenden Familien geboren, die das Kunstleben der Wiener Jahrhundertwende vorantrieben. Als junger Maler ging er nach Paris, wo er mit Salvador Dalí und André Breton die surrealistische Bewegung anführte. 1939 verließ er das zunehmend faschistische Europa und zog nach Mexiko. Die Internationale Surrealistische Ausstellung, die er dort organisierte, wurde zu einem wichtigen Moment im weltweiten Kampf gegen den Faschismus.

Vor allem aber faszinierten Paalen die alten mexikanischen Kulturen, die er in seine Malerei und Texte aufnahm.

1959 setzte der seit langem depressive Paalen seinem Leben ein Ende. Nach Österreich war er nicht mehr zurückgekehrt.